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Bezirksverband Castrop-Rauxel/Waltrop
der Kleingärtner e. V. 

Vielfältiger Austausch
am Kleingärtner-Stand
beim Klimamarkt

Protest: Bio-Tonnen proben beim Klimamarkt den Aufstand.

In diesem Sommer war es wieder soweit: Bei bestem Wetter fand der Klimamarkt in der Castroper Altstadt mit Informationen, kleinen Werbegeschenken, Ideen und guter Laune statt. Am Samstagmorgen um 9 Uhr trafen sich die Kleingärtner des Bezirksverbands auf dem Parkplatz der Altstadt, um ihren Stand startklar zu machen.
Die vielen Organisationen und Institutionen zeigten bei der Veranstaltung innovative Ideen rund um den Klimaschutz. Weitere Themen waren das Stromsparen, alternative Energien, Recycling und Upcycling sowie die Auswirkungen von Begrünung beziehungsweise Betonierung. Grade die betonierten Flächen, sogenannten Schottergärten, wachsende Industriegebiete und der Häuserbau stellen vielerorts ein Problem für die Temperaturentwicklung da. Auch unsere schöne Altstadt ist leider ein Negativ-Beispiel und gilt als einer der Hotspots der Stadt.
Ein Besucher unseres Standes berichtete von sehr effektiven Photovoltaik-Anlagen, die bestens als Dach verbaut werden könnten. Zu unserem Erstaunen ist diese Technik so weit fortgeschritten, dass die Technik der typischen Photovoltaik-Platten in Dachziegel integriert wurde und die großen, zusätzlichen Platten ersetzt. Transparente Solarmodule als Überdachung einer Terrasse oder Verkleidung eines Balkons, alles ist mittlerweile möglich. Der Besucher sah das Problem, dass diese Technik nicht unbedingt publik gemacht wird. Entsprechende Fördertöpfe würden auch nicht ausgeschöpft. Er zeigte auf die Dächer der in der Altstadt stehenden Häuser und sagte mit Bedauern, hier sei so viel Potenzial, um Strom zu sparen oder die Bepflanzung so anzupassen, dass die Stadt kühler werden könnte.

Um Kaffee am Stand ausschenken zu können, gab es eine Kooperation von Bezirksverband , Cuna-Mehrwegbecher und dem Eine-Welt-Laden.

Wir hatten viel vor mit unseren Besuchern. Petra Schmied mit Unterstützung von Jacqueline vom Schulkindergarten Deininghausen bot über ihre Kinder- und Jugendinitiative einen frei gestaltbaren Hindernisparcours an. Außerdem durften die Kinder ihr Basteltalent beim Bau der Brummbiene oder einer Strohhalmblume zeigen. Die Fachberatung brachte zu Festpreisen Blühpflanzen von der Gärtnerei Drippe sowie selbst gezogene Pflänzchen und eingelegten Szechuan-Pfeffer unseres Vorsitzenden Stephan Bevc gegen eine Spende unters Volk. Die Fachgruppe Familien und Senioren verwöhnte die Gäste mit fair gehandeltem Kaffee aus dem Weltladen, den Klaus Hamelmann vom Nachbarstand herüberreichte.
Wir hatten uns schon lange Gedanken gemacht, wie wir den Kaffee anbieten könnten. In Zeiten von Mehrweg-Nutzung und Nachhaltigkeit hat der dünnwandige Plastikbecher einfach ausgedient. Zur Eröffnung des Emscherparks hatten wir Porzellantassen im Gepäck. In Anbetracht des Gewichts und des Volumens keine Alternative zum Plastikbecher.
Simone Dressen, die Chefin der Initiative für Familie und Senioren, nahm im Vorfeld Kontakt zum Kleingärtner Stefan Höing aus Herne auf, der die Mehrweglinie der Firma Cuna in der Geschäftsstelle präsentierte. Von der gesamten Linie waren für uns die leichten und stapelbaren Becher interessant. Freundlicherweise lieh uns Stefan Höing 100 Becher mit Deckel, die wir gleich erfolgreich ausprobiert haben.

Das Team des Bezirksverbands engagierte sich beim Klimamarkt.




Mit den Besuchern hatten die Kleingärtner interessante Gespräche über vielerlei Themen. Die insektenfreundlichen Blühpflanzen fanden schnell ein neues Zuhause. Gegen 12.30 Uhr fingen die Aktiven des Bezirksverbands spontan damit an, das große Zelt abzubauen. Nicht etwa, weil wir nach Hause wollten, sondern weil der hin und wieder auftretende Wind immer wieder Pflanzen umwarf oder das Zelt anhob. Die Pop-ups wurden schon vorher eingesammelt und verstaut.
Gegen 14:00 Uhr war der Klimamarkt leider schon beendet. Ein schönes Event, bei dem wir auch auf Rajko Kravanja, Yasemin Breilmann und Daniel Molloisch trafen. Vielleicht könnte im kommenden Jahr der Klimamarkt vorteilhafter organisiert werden. Ganztägig wäre schön, denn der Markt wurde abgebaut, als der allgemeine Samstagstrubel mit Einkaufen und Erledigungen zu Ende war. Für den Hindernisparcours wurden ausparkende Autofahrer gefährlich. Fachberaterin Monika Mörchen musste mehr als einmal Autofahrer auf das Kinderspielgerät aufmerksam machen, damit es nicht angefahren wurde.
Vielleicht lassen sich noch wesentlich mehr Organisationen, Geschäftsinhaber und Institutionen locken, an dem tollen Event teilzunehmen, und gemeinsam belegen wir dann den gesamten Parkplatz.
Auch waren viele Give Aways weiterhin in kleinen Plastiktütchen verpackt.
Ein fader Beigeschmack.

Vielen lieben Dank an Monika (Bezirksfachberaterin) und Norbert Mörchen (stellvertretender Vorsitzender), Petra Schmied (Kinder und Jugendinitiative), Simone und Bernd Dreesen (Initiative für Familie und Senioren) Jacqueline (Schulkindergarten Deinighausen) und Ute Bevc (Spenderpflanzen und Pfeffer) für die Organisation des Klimamarkts 2023 in Castrop-Rauxel. Danke auch an Stefan Höing für die Bereitstellung der Becher sowie an Klaus Hamelmann vom Eine-Welt-Laden für den Kaffee.

Mona Richter, AGÖ
Bilder: Bezirksverband