Stadtverband Gelsenkirchen der Kleingärtner e. V.
Kgv. „Wiehagen“
Erfolgreiche Spendenaktion
für die Ukraine
Eigentlich war am 23. April ein gemütlicher Abend mit einem Darts-Turnier beim
Kgv. „Wiehagen" geplant. Die „Dart-Profis“ wollten sich miteinander messen und den Titelverteidiger von seinem Thron stoßen. Doch der Vorsitzende des Kgv. „Wiehagen“ – Markus Otremba – befand zwei Wochen vor dem Termin, dass sich ein solcher Abend derzeit irgendwie nicht richtig anfühlt. Die vielen schrecklichen Nachrichten aus der Ukraine haben ihn sehr bekümmert. Er überlegte, was man tun könne, um zu helfen.
Da kam ihm die Idee zur Benefiz-Veranstaltung für die Ukraine. Alle anderen Vorstandsmitglieder waren begeistert von diesem Vorschlag, und somit stand es fest, dass das Darts-Turnier verschoben und stattdessen ein großes Benefiz-Event zugunsten der Menschen im Kriegsgebiet geplant wurde. Zunächst dachten alle, dass es doch ein leichtes sein müsste: ein bisschen Musik, ein paar Würstchen auf dem Grill und alle kommen vorbei und spenden. Doch letztlich erwiesen sich die Vorbereitungen als äußerst zeitaufwändig und anstrengend.
Um möglichst hohe Gewinne zu erzielen, versuchten die Mitglieder des Vorstands, die Ausgaben so gering wie möglich zu halten. Dazu war es notwendig, nach Spenden zu fragen. Es begann also eine Woche voller Telefonate, E-Mails und persönlicher Gespräche, in denen verschiedene Unternehmen sowie Privatpersonen auf das Event aufmerksam gemacht und um einen Beitrag gebeten wurden. Die meisten waren direkt mit dabei und äußerst spendabel. Gatenbröcker spendete beispielsweise 300 Brötchen für die Würstchen, die wiederum von Schweißguth Catering zur Verfügung gestellt wurden.
Es wurden Öl und Pommes gespendet, Grillkohle und Bier. Am Ende kamen so viele Spenden zusammen, dass kaum noch etwas selbst finanziert werden musste. Das waren die besten Voraussetzungen, um am Ende wirklich hohe Einnahmen zu erzielen.
Und dann kam auch schon der 23. April. Viele Helfer haben sich freiwillig gemeldet, um Würstchen zu grillen, Kuchen zu backen und zu verkaufen, Bier zu zapfen oder vorher beim Auf- und hinterher beim Abbau dabei zu sein. Und an Gästen hat es auch nicht gemangelt. Ab 14:00 Uhr versammelten sich die ersten Vereinsmitglieder, Freunde des Vereins und Besucher, die von der Veranstaltung erfahren hatten. Bei einem gemütlichen Kaffeetrinken und beim Genuss von selbstgebackenen Kuchen fielen die ersten Spenden-Euro in die Dosen. Nach und nach füllte sich die Wiese vor dem Vereinsheim und die Stimmung wurde immer besser.
Ab 15:00 Uhr war Carlas Drehorgelteam mit zwei Drehorgeln dabei und sorgte für musikalische Begleitung. Es wurde später von Rainer Migenda und Take 5 abgelöst, welche wie üblich für eine super Stimmung sorgten. Später am Abend übernahm ein DJ die Musik. Und alle sind natürlich kostenlos aufgetreten.
Im Laufe der Veranstaltung kamen immer mehr Gäste – auch viele Vorstände anderer Gartenvereine in der Umgebung. Gegen 17:00 Uhr war die Anlage rappel voll. Kein einziger Platz war mehr in den Zelten zu finden.
Eine Freundin des Vereins besuchte mit zwei vor dem Krieg geflüchteten Personen, die sie bei sich aufgenommen hatte, das Fest. Auf Nachfrage, ob noch weitere geflüchtete Menschen mitkommen dürften - was der Vorstand natürlich bejahte - kamen ungefähr 20 weitere Personen. Sie wurden alle herzlich aufgenommen und selbstverständlich eingeladen.
Alle anderen Gäste trugen dazu bei, dass sich die Kassen und Spendendosen weiter füllten. Die Dosen wurden von den Vereinskindern Enny und Kayda stündlich durch die Gäste-Reihen gereicht.
Am Ende war das Fest ein voller Erfolg. Nicht nur die Stimmung war, wie immer bei Veranstaltungen des Kgv. „Wiehagen", großartig, sondern auch das eigentliche Ziel, Spenden für die Menschen in der Ukraine zu sammeln, wurde voll und ganz erreicht. Insgesamt sind an diesem Tag 3561,49 Euro zusammengekommen. Eine wahrlich stolze Summe, welche die Mitglieder des Vorstands mit großer Freude erfüllt. Das Geld wird an die Aktion Lichtblicke überwiesen und direkt vor Ort von der Diakonie und Caritas in der Ukraine genutzt, um den Menschen mitten im Krisengebiet zu helfen.
„Jeder Euro zählt“, sagt der Vorsitzende Markus Otremba. „Aber dass am Ende doch so viel zusammenkommt, hätte ich während der Vorbereitungen nicht gedacht.“ Alle Verantwortlichen waren froh über den Verlauf des Tages. Und einige Vereinsmitglieder konnten sich gar nicht trennen – ab 23 Uhr wurde die Feier ins Vereinsheim verlegt. Der harte Kern hat die halbe Nacht durchgetanzt, und im Morgengrauen konnten die ersten Frühaufsteher immer noch ein paar tanzende Vereinsmitglieder sehen, die bei weiterhin bester Laune die Nacht durchgemacht hatten.
Nachdem die Nachteulen den Heimweg eingeschlagen hatten, tauchten die fleißigen Helfer für den Abbau und das Aufräumen auf. Sie bauten in Windeseile die Zelte ab und beseitigten Müll und liegengebliebene Reste. Zum Lohn warteten schon die letzten paar Liter Bier, die am Abend übriggeblieben waren. Letztlich wurde am Samstagnachmittag fast alles, was da war, verspeist: Pommes, Brötchen, Kuchen, alles war weg. Nur ein paar Würstchen und Steaks haben den Abend überlebt und wurden von den Helfern an den kommenden Tagen gegrillt – man darf ja nichts verkommen lassen.
Wer weiß – vielleicht lag es daran, dass unter Corona so viel ausgefallen war und lange keine derartigen Feste möglich waren. Vielleicht spielte der Gedanke, etwas Gutes zu tun, eine große Rolle. Letztlich ist es aber auch egal, warum die Stimmung so ausgelassen gut und die Menschen so spendabel waren – wichtig ist, dass der Kgv. „Wiehagen“ mal wieder ein ausgezeichnetes Fest veranstaltet hat, dass auf alle ehrenamtlichen Helfer wie immer Verlass war und dass die Stimmung absolut grandios war. In diesem Sinne bedankt sich der Vorstand noch einmal bei allen Spendern und Unterstützern, bei den ehrenamtlichen Helfern und allen Menschen, die diesen Tag zu einem so großen Erfolg gemacht haben.
Saskia Wnuck (Schriftführerin)
Bilder Verein