Bäume machen unsere Stadt liebenswert. Sie beleben und prägen durch ihre Gestalt, ihre Farbe und ihren Duft das Stadtbild. Außerdem liefern sie Sauerstoff und sind Lebensraum für viele Tierarten.
Das war auch der Hintergedanke der Gartenfreunde Silke und Volker Melchers aus dem Kgv. „Ahsetal“ im Hammer Süden. Immer wieder bekommen sie von einem Gartenversandhaus Pflanzen für ihren eigenen Garten geschenkt. Diesmal war es aber eine Trauerweide, die für den Kleingarten einfach zu groß sein würde. So kamen sie auf die Idee: „Die Trauerweide könnte doch ein Beitrag zur Verschönerung unserer Parkanlagen in der Stadt Hamm sein. Denn kaum ein Gehölz wächst so malerisch wie die Trauerweide mit ihren weit herabhängenden Ästen.“
Das Ehepaar wandte sich an das Hammer Grünflächenamt. Dort wurde den beiden mitgeteilt, dass die Stadt gern Bäume von Bürgern annehme. Am 15. September kam ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung mit einer Luftaufnahme vom „Stadtpark am Ahseteich“ zu Silke und Volker Melchers. Er zeigte ihnen auf dem Bild den Standort für das Bäumchen und gab gleichzeitig Ratschläge, wie man am besten eine Trauerweide einpflanzt.
Noch am selben Nachmittag zogen Silke und Volker Melchers mit Spaten und Gießkanne bewaffnet los zu der genannten Stelle. Für die beiden leidenschaftlichen und erfahrenen Kleingärtner war es schließlich ein Leichtes, fachkundig zunächst ein Pflanzloch auszuheben, den Baum in die Erde zu bringen und gut anzugießen. Anschließend galt es, einen Holzpfosten in den Boden zu schlagen, damit der junge Baum auch den nötigen Halt findet, um künftigen Herbststürmen standhalten zu können. Tags darauf konnten die Eheleute ihren fünften Hochzeitstag feiern. Nun hoffen sie, zu ihrer Silberhochzeit in 20 Jahren im Schatten der Trauerweide anstoßen zu dürfen.
Manfred Wanierke