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Austausch und Engagement: Vorstandsratssitzung im November 2024

Vorstandsratssitzung in der Landesschule Lünen. © Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner e.V.


„Kreativ, lebendig, zukunftsorientiert – das Kleingartenwesen zeigt sich widerstandsfähiger denn je!“

Die Vorstandsratssitzung am 29. und 30. November 2024 in der Landesschule zeigte deutlich: Das Kleingartenwesen ist dynamisch, kreativ und gut gerüstet für die Herausforderungen der Zukunft. Während sich Vereinsstrukturen verändern, Lebensmodelle im Wandel sind und die zeitlichen Ressourcen für ehrenamtliches Engagement begrenzt bleiben, stellt sich das Kleingartenwesen diesen Aufgaben mit beeindruckender Kreativität, Flexibilität und Entschlossenheit.

Ein Schwerpunkt des ersten Veranstaltungsabends war die neue orange Mustervereinssatzung, die den Vereinen vor Ort rechtssichere Rahmenbedingungen bietet. Rechtsanwältin Suria Rogge präsentierte die neue Mustervereinssatzung und erklärte ihre Anwendung anhand praxisnaher Beispiele. Ergänzt wurde die Vorstellung durch ein neues Schulungskonzept, das Webinare  und die Ausbildung als Multiplikator umfasst, um das Wissen in die Breite zu tragen.

Politische Gespräche und Förderanträge: NRW im Fokus

Am zweiten Tag führte Rolf Rosendahl, Vorsitzender des Landesverbandes, durch das Programm. Gleich zu Beginn schilderte er die intensiven politischen Gespräche, die die Arbeitsgemeinschaft der Landesverbände in den vergangenen Monaten mit der Politik geführt hatte. So konnte die geplante Streichung der Fördermittel für Kleingartenanlagen abgewendet werden – ein bedeutender Erfolg! Gleichzeitig appellierte Rosendahl eindringlich an die Vereine, im kommenden Jahr Förderanträge zu stellen, um die verfügbaren Mittel effektiv zu nutzen und die Anlagen in NRW weiter zu stärken.

Landeswettbewerb 2025: „Kleingartenglück“ gesucht

Landeswettbewerb 2025 – Bewerbungsfrist startet im Januar. © swissmediavision

Unter dem Motto „Kleingartenglück: Wo Mensch und Natur zusammenfinden!“ startet 2025 die zehnte Ausgabe des nordrhein-westfälischen Kleingartenwettbewerbs. Der Wettbewerb, der auch als Qualifikationsrunde für den Bundeswettbewerb „Gärten im Städtebau“ dient, würdigt die städtebauliche, ökologische und soziale Bedeutung der Kleingärten. Mit dem Wettbewerb leistet die Landesregierung einen weiteren Beitrag zu der in der Landesverfassung festgeschriebenen Förderung des Kleingartenwesens in Nordrhein-Westfalen. Eine lebhafte Diskussion begleitete die Vorstellung der Wettbewerbsziele, insbesondere zur Frage, wie die Vielfalt und das Engagement der Vereine noch besser sichtbar gemacht werden können.

Vereine in Westfalen-Lippe sind herzlich dazu aufgerufen, sich am Landeswettbewerb 2025 zu beteiligen und zu bewerben. Je mehr, desto besser! Zeigen wir gemeinsam, wie bunt und vielfältig unsere Kleingärten im Verbandsgebiet sind. Ab Januar ist eine Einreichung der Bewerbung möglich, die Bewerbungsfrist endet am 31. März 2025.

Blickpunkt Öffentlichkeitsarbeit

Für eine gemeinsame Zukunft. © monkeybusinessimages

Tue Gutes und rede darüber – das ist das Motto des Projekts „Engagiert für eine grüne Zukunft“. Insgesamt acht kreative Projektanträge erreichten den Landesverband, um die Kinder- und Jugendarbeit in Westfalen und Lippe zu fördern. Die Jury diskutierte intensiv und hatte keine leichte Aufgabe bei der Auswahl der Projektvorhaben und Festlegung der Fördersummen. Schlussendlich konnte sich die Jury auf die Ausschüttung folgender Summen festlegen:

1.000,00 Euro Fördersumme erhält:
Stadtverband Bochum, Kgv. „Vogelsang“

750,00 Euro Fördersumme erhält:

Bezirksverband Kreis Warendorf, Kgv. „Ahlen-Süd“

Jeweils 290,00 Euro Fördersumme erhalten:

Fachberatung und Schulung: Wissen für die Zukunft

Ulrike Brockmann-Krabbe veranschaulichte die wichtigen und wertvollen Aufgaben der Fachberatung, indem sie Einblicke in die Ausbildung der Fachberaterinnen und Fachberater gab, die sich intensiv und kreativ mit Themen wie Naturschutz, biologischer Vielfalt und Gartenbewirtschaftung beschäftigen. Dabei leisten sie zukünftig einen wichtigen Beitrag, bei der Vermittlung wertvollen Gartenwissens sowie bei der Beratung und Schulung der Vereinsmitglieder in Bezug auf die kleingärtnerische Nutzung. Ulrike Brockmann-Krabbe, die als ehrenamtliche Landesfachberaterin, viele Veranstaltungsformate mitkonzipiert, berichtete anschließend über das GartenForum und den offenen Gartennachmittag im August 2024. Ein ausführlicher Bericht ist hier zu lesen.

https://www.kleingarten.de/verbandsnews/5911/fachberaterexkursion-gartenforum-und-offener-gartennachmittag-im-zeichen-der-vielfalt-und-kommunikation-


Fachberaterinnen und Fachberater auf Exkursion in Bielefeld © Stefan Grote, Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner e. V.

Stephan Grote stellte die Lehrgangskonzeption 2025 für die Bereiche Gartenwissen, Fachberatung und Wertermittlung vor. Darüber hinaus verdeutlichte er das Engagement im Rahmen der IGA 2027 am Standort der Landesschule sowie die Pläne zur Weiterentwicklung des Außengeländes, um einen weiteren grünen Lernort in Lünen zu schaffen. Im Rahmen der IGA 2027 ist außerdem ein Ausstellungsbeitrag im Zukunftsgarten an der Kokerei Hansa in Dortmund geplant – in Kooperation mit dem Landesverband Rheinland der Gartenfreunde und dem Stadtverband Dortmunder Gartenvereine. Unter dem Leitmotiv „Wie wollen wir morgen leben?“ soll verdeutlicht werden, welchen wichtigen Beitrag das Kleingartenwesen zu einer grünen, gesunden und lebenswerten Zukunft leisten kann.

Thomas Masjosthusmann präsentierte das Lehrgangsangebot im Bereich „Vereinsorganisation“. Ein zentraler Schwerpunkt der Programme liegt künftig auf dem Ausbau und der Förderung von Sozialkompetenzen. Ziel ist es, Teamfähigkeit zu stärken und eine lösungsorientierte Herangehensweise bei Konflikten im Vorstandsteams oder Vereinsalltag zu fördern. Mit diesem Ansatz sollen die Vereinsstrukturen nachhaltig gefestigt und die Zusammenarbeit verbessert werden.


Gemeinsam über den Gartenzaun hinaus

Gemeinsame Aktionen, nicht nur im Kleingarten, stärken das Gemeinschaftsgefühl. © FangXiaNuo

Rolf Rosendahl nutzte die Sitzung, um auf die Erfolge des Landesverbandes im Jahr 2024 zurückzublicken, darunter die erfolgreiche Mitgliederversammlung im Juni 2024 mit starker politischer Beteiligung. Er dankte den Mitgliedern für das Vertrauen in das bewährte Vorstandsteam, das hochengagiert ist, sich tatkräftig für die Belange des Landesverbandes einzusetzen. „Die Mitglieder im Blick haben“ ist für Rolf Rosendahl, ein ganz wesentlicher Kern seiner Vorstandstätigkeit. Dies wurde sehr deutlich bei seiner Schilderung der vielzähligen weiteren Projekten und Aktionen, die sich der Landesverband im Jahr 2024 widmete.

Gleichermaßen geht es auch um den Blick über den eigenen Gartenzaun, das machte Rolf Rosendahl eindrücklich deutlich. Das Projekt „Taten statt Weihnachtskarten“ wird in diesem Jahr mit einer alternativen Spendenaktion zugunsten von UNICEF fortgeführt, da eine Übermittlung der Spendengelder an das Kinderzentrum Nadesha derzeit nicht möglich ist. UNICEF verkörpert die Werte von Hoffnung, Wachstum und einer besseren Zukunft, die auch für uns als Kleingärtnerinnen und Kleingärtner zentral sind, indem sie sich weltweit für sauberes Wasser, Bildung und medizinische Versorgung für Kinder einsetzen. Mit dieser Spendenaktion möchten die Verbandsmitglieder Solidarität zeigen und dazu beitragen, Kindern in Not Hoffnung und Chancen zu schenken – über unseren Gartenzaun hinaus.


Karoline Podchull-Giesebrecht

Geschäftsführerin

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