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17.05.2021

Erfahrungsaustausch mit Thomas Kutschaty

Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion NRW, am 5. Mai 2021 in der Landesschule

  • Vorstellung des Forschungsprojektes „FEW-Meter“
  • Gesunde Ernährung aus Kleingärten

Worum gehts? Im Rahmen des Forschungsprojektes „FEW-Meter“ (Food, Energy, Water) werden Studien in Deutschland sowie in den Ländern Frankreich, Großbritannien, Polen und USA durchgeführt, die die Effizienz „urbaner Landwirtschaft“ untersuchen.

Dafür interessieren sich die Landtagsabgeordneten Thomas Kutschaty, Rainer Schmeltzer und André Stinka, die im Rahmen ihrer Ernährungsreise zu einem ersten Auftaktgespräch am 5. Mai 2021, die Landesschule besuchten und mit Vertretern der Kleingärtner die Themenbereiche „gesunde Ernährung, fairer und regionaler Anbau“ diskutierten.

Urbane Landwirtschaft (Urban Farming) ist ein Oberbegriff für die Lebensmittelproduktion in städtischen (urbanen) Räumen. Weltweit nimmt der kleinteilige Anbau von Obst und Gemüse in den Städten zu.

Urbane Landwirtschaft zeigt sich in den unterschiedlichsten Formen:

Dazu zählen in New York City und London die Gemeinschaftsgärten (Community Gardens), aber auch Dachfarmen, Aquakultur, Küchengärten und Therapiegärten erobern die Städte. Kleingärten sind seit jeher Orte der Selbstversorgung, die seit der Jahrtausendwende eine Renaissance erlebt. Kleingärten gehören zum sozialen und ökologischen Netzwerk einer Stadt, sie sind im mehrfachen Sinne Teil des guten Klimas im Stadtquartier und Orte der Naturerfahrung. Klar doch, dass Kleingärten auch Teil der urbanen Landwirtschaft sind.

Die Projektkoordinatorin Runrid Fox-Kämper, Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS), stellte das Gesamtprojekt vor.

In Zusammenarbeit mit dem Forschungspartner ILS und dem Landesverband haben Kleingärtner aus Bochum, Dortmund, Münster und Lünen 2019 und 2020 ihre geernteten Produkte erfasst sowie ihre gärtnerischen und ökologischen Aktivitäten dokumentiert. Unterstützt und beraten wurden sie vor Ort von unserem Gartenexperten und Mitarbeiter an der Landesschule Stephan Grote.

Wie effizient und nachhaltig ist Urban Farming?

Welche Mengen werden über das Jahr geerntet?

Wie hoch ist der Einsatz von Wasser und Energie?

Fragen über Fragen, auf die die Forscher verlässliche Antworten gefunden haben.

Im Durchschnitt betrug die Ernte im Jahr 2019 pro Garten 268 kg (2020 waren es 302 kg). Bei Obst dominiert der Apfel, während bei Gemüse Kürbis, Tomate und Kartoffel die größte Menge ausmachten.

Aber auch die Artenvielfalt, das Erlebnis Gärtnern, die Nutzung der Ernteprodukte, Düngung und Pflanzenschutz sind Themenbereiche, die untersucht wurden. 38 Obstarten und Hybriden, inklusive Wildobstarten, wurden erfasst.

Unter Leitung von Wilhelm Spieß, Landesverbandsvorsitzender, folgte anschließend ein konstruktiver Meinungsaustausch mit den Abgeordneten und dem Mitarbeiter aus dem Büro von Thomas Kutschaty, Daniel Behmenburg, der Projektmanagerin Runrid Fox-Kämper und den Projektexperten Stephan Grote und Werner Heidemann. Wir wünschen uns, dass mehr Politiker und Entscheidungsträger in Sachen „gesunde Ernährung, fairer Handel, regionaler Anbau, Selbstversorgung und Kleingärten“ beherzt Partei ergreifen. Das war ein ermunternder Auftakt.

Werner Heidemann, Geschäftsführer

Erfahrungsaustausch in der Landesschule: v. l. Rainer Schmeltzer, MdL, Werner Heidemann, Geschäftsführer, Rolf Rosendahl, stv. Vorsitzender, Stephan Grote, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Landesverbandes, Wilhelm Spieß, Vorsitzender, Runrid Fox-Kämper, Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung, Thomas Kutschaty, Vorsitzender SPD-Landtagsfraktion, André Stinka, MdL

Foto: Daniel Behmenburg

Weitere Projektinfos:
http://www.fewmeter.org/de/home-3/
http://www.fewmeter.org/en/research-team/