Bezirksverband Kreis Warendorf der Kleingärtner e. V.
Kleingärtner im Kreis Warendorf ziehen Bilanz und blicken nach vorne
Der erweiterte Vorstand des Bezirksverbands Kreis Warendorf der Kleingärtner hat sich im Vereinsheim des Kgv. „Steinbrückenkamp“ in Ahlen getroffen. Der Vorsitzende Rolf Rosendahl begrüßte die Vertreter der angeschlossenen Vereine und dankte insbesondere den Ahlener Vereinen sowie seinem Vorstandsteam für ihr Engagement anlässlich des Stadtjubiläums „800 Jahre Ahlen“. Mit einem Infostand und offenen Kleingartenanlagen wurde eindrucksvoll auf die Bedeutung der Kleingärten aufmerksam gemacht.
Nach dem Verlesen der Protokolle durch Schriftführerin Marianne Thöne erklärten Fachberater Jan Großebrockhoff und Beisitzer Stephan Stein die aktualisierten Anlagenbewertungsrichtlinien, wonach in diesem Jahr erstmals die Kleingartenanlagen bewertet wurden. Für die Begutachtung der Einzelgärten 2025 stellte sich neben den Vereinen „Glück Auf“ und „Neubeckum“ der Verein „Everswinkel“ mit seinem Vorsitzenden Janus Pryzbylla zur Verfügung. Als Erinnerung an den Wanderpokal für die beste Kleingartenanlage im Jahr 2023, der an den Kgv. „Goldener Erntekranz“ ging, überreichte Rosendahl einen Pokal an den Vorsitzenden Marcin Schreiber.
Rosendahl wies auf den kommenden Landeswettbewerb „Kleingärten in NRW“ hin, der kreative und nachhaltige Ideen zur Gestaltung von Kleingärten würdigt. Die Vereine „Zur Rose“ aus Sendenhorst und „Süd“ aus Ahlen haben ihre Teilnahme angekündigt. „Der Wettbewerb dient zugleich als Vorbereitung für den Bundeswettbewerb „Gärten im Städtebau 2026“. Es wäre doch schön, wenn Kleingartenanlagen aus dem Kreis Warendorf bei den Bundessiegern wären“, betonte Rosendahl.
Fachberater Jan Großebrockhoff zog ein positives Fazit zu den Schulungen des vergangenen Jahres, die durchweg gut besucht waren. Für 2025 kündigte er drei Termine für den praktischen Obstbaumschnitt, eine Schulung für den fachgerechten Schnitt von Ziergehölzen sowie zwei Fachberatungsseminare an. Eine Schulung zum Thema „Vereinsmanagement“ unter der Leitung von Nadine Keske wird sich mit dem selbstsicheren Auftreten und der Überwindung von Lampenfieber befassen.
Ein weiteres zentrales Thema war die Einführung einer neuen Vereinssatzung, die vom Landesverband erarbeitet wurde. Rosendahl erläuterte, dass diese Satzung in einer speziellen Schulung am 1. Februar im Vereinsheim des Kgv. Ahlen „Süd“ vorgestellt wird.
Die Termine für die nächsten Sitzungen des erweiterten Vorstandes wurden ebenfalls festgelegt. Am 8. März und am 15. November finden sie in Ahlen statt. Die Mitgliederversammlung wird am 12. April im Vereinsheim des Kgv. Oelde „Kurenholt“ durchgeführt. Das Erntedankfest wird noch geplant, da eine passende Location gesucht wird.
Unter der Überschrift „Neues aus der Rechtsabteilung“ berichtete Rolf Rosendahl über die Ergebnisse der Rechtsseminare des Bundesverbandes, die er besucht hatte. So verwies er auf die Schriftform bei einer Kündigung der Gartenparzelle, die eigenhändig durch Namensunterschrift unterzeichnet sein muss. Ein eingescanntes Schreiben oder eine
E-Mail reicht für eine wirksame Kündigung nicht aus.
Ein weiteres Thema ist die Pflicht des Kleingärtners zur kleingärtnerischen Nutzung der Parzelle.
Das heißt, mindestens ein Drittel der Gartenfläche muss für den Anbau von Obst und Gemüse tatsächlich genutzt werden. Eine Gartenlaube darf nicht zum Dauerwohnen geeignet sein und ist rechtlich gesehen ein Behelfsbau für die gärtnerische Nutzung auf einer Grünfläche, so der Vorsitzende.
Außerdem warnte er vor aktuellen Betrugsmaschen und rief zu erhöhter Wachsamkeit bei verdächtigen E-Mails und Telefonanrufen auf. Nach so vielen Neuigkeiten bedanke sich Rolf Rosendahl bei den Teilnehmern für die Aufmerksamkeit und wünschte allen eine schöne Adventszeit und ein friedliches Weihnachtsfest.
Text: Rolf Rosendahl
Fotos: Anna Rosendahl