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Bezirksverband Castrop-Rauxel/Waltrop
der Kleingärtner e. V. 

Kgv. „Am Grutholz“

65-jähriges Jubiläum beim Tag des Gartens groß gefeiert

Unter dem Motto „Kleingärten – grüne Oasen für alle “ hat am 9. Juni in der Kleingartenanlage „Am Grutholz 1959“ zum vierten Mal in 15 Jahren der Tag des Gartens stattgefunden. Der kleine Verein mit 32 Parzellen an der Alleestraße, der ein Ableger des Kgv. „Alter Bahndamm“ ist, feierte zudem sein 65-jähriges Bestehen.
Nach einem halben Jahr Planung und Vorbereitung begann der Aufbau bereits einen Tag zuvor. Samstagnachmittag ließ die Vereinswiese erahnen, dass etwas Großes passieren würde.
Um 10 Uhr ging es dann los. Alle Stände standen. Die Feuerwehrstation aus Rauxel hatte eine Spritzwand für die Kinder vor der Anlage aufgestellt. Die Flammen des Grills loderten bereits, die Frauengruppe des Vereins stand mit Kaffee und Kuchen im Vereinsheim bereit. Wer lieber etwas Kaltes wollte, holte sich im Pavillon einen Softdrink. Alois Bredl vom Kgv. „Im Spredey“ schnappte sich den Topf mit den Losen für eine Blumentombola und Petra Schmied begrüßte die ersten Kinder an der Bastelstation. Ein Graskopf, der mittlerweile Tradition bei den Kleingärtnern hat, sollte gebastelt werden. Musik erklang.

Festliche Eröffnung: (v.l.) Stephan Bevc (Bezirksverbandsvorsitzender), Raphael Alberts (Vereinsvorsitzender Kgv. „Am Grutholz“) und Bürgermeister Rajko Kravanja (Castrop-Rauxel).

In der Zwischenzeit bereiteten sich Stephan Bevc, Vorsitzender des Bezirksverbands, und Raphael Alberts, Vorsitzender des Vereins, auf die festliche Eröffnung des Tags vor. Zusammen mit den Bürgermeistern der Städte Castrop-Rauxel, Rajko Kravanja, und Waltrop, Marcel Mittelbach, gaben sie mit Ansprachen den Startschuss. Dabei hoben sie die Bedeutung des Kleingartenwesens hervor. Zu den weiteren Besuchern zählten die Bundestagsabgeordneten Frank Schwabe (SPD) und Michael Breilmann (CDU).
Was ist der Tag des Gartens? Seit 1984 wird an jedem zweiten Sonntag im Juni dieser Tag begangen. Er wurde vom damaligen Präsidenten des Bundesverbands BDG (heute BKD), Hans Stephan, ins Leben gerufen, um das Kleingartenwesen ins gesellschaftliche Bewusstsein zu rücken und „um einer breiten Öffentlichkeit die Freude an einem Garten und an der Natur nahe zu bringen.“ So seine Worte dazu aus einer Zeit, in der es immer moderner wurde, Obst und Gemüse auf die Schnelle im Laden zu kaufen und das Leben im Alltag immer hektischer wurde. So geriet das psychische und physische Wohlbefinden, das wir alle im Garten erleben, immer mehr in den Hintergrund.
Özlem Sahin, Gestaltungstechnikerin mit eigener Kreativwerkstatt und Dozentin der Volkshochschule (VHS) in Castrop-Rauxel, stand bei den Kleingärtnern an der Alleestraße als Nächste im Mittelpunkt. Die von ihr neu gestaltete Außenfassade des Vereinsheims zog die Blicke auf sich. Dort, wo die Fassade vor kurzen noch weiß war, leuchteten nun verschiedene Blüten auf einer saftigen Wiese. Das Bild ließ mittwochs schon erahnen, dass das Projekt keinesfalls abgeschlossen war. Im Laufe der Woche verwandelte sich die Fassade noch ums Eck in eine bunte Landschaft. Ein Traum. Özlem Sahin, die ihn geschaffen hatte, wurde vom Verein mit einer wunderschönen Hortensie bedacht. Die Freude auf allen Seiten riesengroß.

Hoch die Beine: die Tanzgarde Ü15
des CCCS in Aktion.

Für bunte Dekoration in den Gärten und ein kuscheliges Zuhause für Vögel und Insekten sorgte Monika Mörchen aus dem Kgv. „Am Schellenberg“ mit ihrem Team der Bezirksfachberatung. Die Leiterin stand für Fragen und Gespräche zur Verfügung. Alois Bredl versorgte die Besucher mit Tombolalosen. Dabei fanden Blumen neue Besitzer. Die vier Schellenberger Jungs, ein dynamischer Trupp junger Männer mit Parzelle im Kgv. „Am Schellenberg“, boten gegen Spenden verschiedene Kräuter- und Gemüsepflanzen an.
Petra Schmied aus dem Kgv. „Im Spredey“ und Susanne Hülsmann aus dem Kgv. „Henrichenburg“ kümmerten sich um das Wohlergehen der Kleinen. Der Graskopf, der beim Waltroper Parkfest lange Tradition hat und aus der Geschichte der Kinder- und Jugendinitiative nicht mehr wegzudenken ist, wollte unbedingt auch bei den „Gruthölzern“ gebastelt werden.
Eine weitere Attraktion für Kinder bot die Feuerwehr Rauxel mit einer Spritzwand. Sie stand außerhalb der Anlage. Aus dem Verein „Schellenberg“ wurde eine Hüpfburg zur Verfügung gestellt, das Kinderschminken übernahm der Karnevalsverein CCCS.

Der Karnevalsverein CCCS mit seinen Tanzgarden bereicherte die Veranstaltung.

Der Vorsitzende Raphael Alberts, der auch CCCS-Vizepräsident ist, hatte zudem Auftritte der Tanzgarden des Karnevalsvereins organisiert. Den Auftakt machten die Youngster, die „Swinging Kids“. Über den gesamten Tag verteilt fanden immer wieder Tanzaufführungen der Tanzgarde „Happy Clappies“, der Ü15-Garde und des Solomariechens statt.
An die 300 Besucher und Mitwirkende hatten so viel Hunger und Durst mitgebracht, dass Speisen und Getränke am Ende ausverkauft waren. Der Andrang brachte den Verein ein bisschen ins Schwitzen, wurde letztlich aber souverän gemeistert. Der Zusammenhalt, den viele schon verloren geglaubt hatten, zeigte sich in dieser Situation. Als die Saucen plötzlich aufgebraucht waren, wurde schnell von den „Gruthölzern“ der Nachschub organisiert. Als keine Pappteller mehr zur Verfügung standen, fanden sich schnell einige, die Teller spülten und abtrockneten.
Es lief wirklich alles rund und friedlich ab. Es war ein absolutes Hand-in-Hand-Arbeiten, ohne irgendwelche Diskussionen. Ein Fest, das rundherum gelungen war.

Dank an die Künstlerin für die spontane Gestaltung der Vereinsheim-Fassade: (v.l.) Özlem Sahin, Raphael Alberts
und Claus Schiwy.

Der Dank geht an den Vorstand des Bezirksverbands, an die Kinder- und Jugendinitiative, die Bezirksfachberatung, die Jugendfeuerwehr Rauxel, an das gesamte Team des CCCS, insbesondere die Tänzer und Tänzerinnen, die unter dem Zelt einen ungewohnten und deshalb herausfordernden Auftrittsort hatten, an den Kgv. „Am Schellenberg“ für die Mithilfe, an die Frauengruppe des Vereins für die tatkräftige Unterstützung und an den Vereinsvorstand für die Organisation und Ausführung des Tag des Gartens. Und natürlich, nicht zu vergessen, ganz großer Dank ans Autohaus Laumen an der B235, dass uns unbürokratisch den Parkplatz zur Verfügung gestellt hat.

Mona Richter, Arbeitsgemeinschaft für Öffentlichkeitsarbeit