Stadtverband Gelsenkirchen der Kleingärtner e. V.
Kgv. „Wiehagen“
Nikolaus bringt Kinderaugen zum Strahlen
Am 4. Dezember 2022 war es wieder einmal soweit: Der Nikolaus legte seinen alljährlichen Stopp im Kgv. „Wiehagen“ ein und besuchte die Kinder und Freunde des Vereins. Wie immer versammelten sich alle Gäste ab 15 Uhr im Vereinsheim, um dort den Nikolaus zu empfangen. Doch dieser ließ erst einmal auf sich warten.
Die Zeit bis zu seinem Besuch überbrückten die Kinder und ihre Familien mit lustigem Geplauder bei weihnachtlicher Musik. Dazu gab es köstliche Waffeln mit Puderzucker, Sahne und heißen Kirschen sowie Kakao oder Kaffee. Auf allen Tischen standen Plätzchen. Es war gemütlich, und viele nutzten die Gelegenheit, mit den Familien und Freunden zu plaudern.
Eine wundervolle Weihnachtsstimmung kam auf. So merkte man auch kaum, wie die Zeit verflog und es draußen schon langsam dunkel wurde. Irgendwann wurde es den Kindern dann aber doch zu viel, und von vielen Tischen hörte man die Kleinen rufen: „Wo bleibt denn nur der Nikolaus?! Wann kommt er endlich? Hat er uns vielleicht vergessen?“ Um die ungeduldig wartenden Mädchen und Jungen nicht länger auf die Folter zu spannen, verkündete der Zweite Vorsitzende Wolfgang Otremba, dass der Nikolaus sich gewiss von einem Lied anlocken ließe. Also stimmten alle mit ein und sangen lauthals „In der Weihnachtsbäckerei“ - da waren selbst die Jüngsten schon recht textsicher und sangen fleißig mit.
Doch leider kam der Nikolaus noch immer nicht. Also wurde noch ein weiteres Lied gesungen. Schon nach dem ersten laut schallendem „Lustig, lustig, tralalalala“ öffnete sich plötzlich die Tür des Vereinsheims und der Mann im roten Mantel betrat den Raum. Obwohl dieser Moment den ganzen Nachmittag herbeigesehnt worden war, schien unter den Kindern eine Art Schockstarre zu herrschen. Sie sangen noch das Lied zu Ende und starrten dabei die ganze Zeit auf den Nikolaus, der sich seinen Weg durch die wartende Menge auf seinen angestammten Platz bahnte.
Als die Musik und der Gesang verstummten, begrüßte der Nikolaus alle herzlich mit einem lauten „Hohoho“, doch eine Antwort kam von den meisten Kindern nur ganz leise. Von den aufgeregten Mädchen und Jungen, die noch kurz zuvor wild durch den Raum getobt waren, war nichts mehr zu sehen. Stattdessen: Brave und ruhig sitzende Kinder, die keinen Ton von sich gaben und gespannt den Worten des Nikolaus’ lauschten.
Dieser war gnädig und schwang keine großen Reden, sondern begann gleich damit, die Kinder nacheinander aufzurufen und seine Geschenke auszuteilen. Natürlich wusste er zu jedem der Anwesenden etwas zu sagen, wusste, wer sich gut um seine Geschwister kümmert, brav auf die Eltern hört, im eigenen Bett schläft oder aber manchmal etwas frech ist, nicht so gerne Hausaufgaben macht und seine Geschwister ärgert. Der Nikolaus ermahnte die Kleinen, lieb zu bleiben, weiter auf die Eltern zu hören oder sich bei Bedarf ein bisschen zu bessern.
Vor lauter Respekt brachten die meisten Kinder nicht mehr als ein stummes Kopfnicken hervor - da mussten die anwesenden Eltern und Großeltern ganz schön schmunzeln. Nach jeweils einem kurzen persönlichem Gespräch mit dem Nikolaus gab es dann für jedes Kind eine große, reich gefüllte Geschenktüte. Da waren Nüsse, Mandarinen, Schokonikoläuse und Spielzeug drin, was gleich ausgepackt und ausprobiert wurde. Das respektvolle Schweigen wurde mehr und mehr von einem freudigen, aufgeregten und heiteren Gemurmel abgelöst, bis es letztlich wieder fast so laut und trubelig zuging wie in der Aufregung, bevor der Nikolaus da war.
Zum Glück waren in diesem Jahr etwas weniger Kinder da, so mussten die Letzten auf der Liste nicht allzu lange warten, bis auch sie ihre Überraschung erhielten und auspacken durften. Einige Mädchen und Jungen fehlten aufgrund der allgemein herrschenden Krankheitswelle. Ihre Überraschungstüten ließ der Nikolaus aber trotzdem da, sodass sie nicht leer ausgingen. Für jeden fand sich auch ein Bekannter oder Freund, der die Tüte entgegennahm, um sie dem erkrankten Kind zu bringen.
Zum Schluss, als alle Kinder vom Nikolaus bedacht worden waren, gab es noch ein Foto gemeinsam mit allen Mädchen und Jungen sowie dem Nikolaus. Danach musste der viel beschäftige Mann dann auch schon wieder los. In der Adventszeit hat er einfach viel zu tun. Da ist es ihm nicht möglich, lange an einem Ort zu bleiben. Aber trotz des nur kurzen Besuchs waren alle Kinder glücklich, dass sie den Nikolaus getroffen und eine schöne Überraschung erhalten hatten.
Und auch die Eltern, Großeltern und Freunde wirkten am Ende des Tags glücklich und zufrieden. Strahlende Kinderaugen sind doch das Schönste in dieser Zeit und bringen Glück und Wärme in alle Herzen. Mit diesem schönen Gefühl machten sich die Anwesenden auch alsbald auf den Heimweg - allesamt mit einem Lächeln im Gesicht.
S. Wnuck, Schriftführerin