Bezirksverband Emsdetten der Kleingärtner e. V. 

Beim Erntedankfest den Bürgermeisterpokal für die beste Anlage übergeben

Der heiße Sommer 2022 ist vorbei. Einige sagen: „Gut, dass es vorbei ist.” Andere finden: „Schade.“ Auch wenn wir es nicht wahrhaben wollen: Auf dem Kalenderblatt steht inzwischen Herbst. Das bedeutet Erntezeit für Kleingärtner.
Am 8. Oktober feierten die Kleingärtner nach zweijähriger Pandemiepause das Erntedankfest im Kolpinghaus. Der Vorsitzende Jürgen Osterhoff begrüßte die Teilnehmer.

Besonders hieß er Beatrix Steinbach-Möllers als Vertreterin des Bürgermeisters Oliver Kellner willkommen, der leider verhindert war. Jürgen Osterhoff stellte fest, wie entscheidend der Garten unser Verhältnis zur Natur beeinflusst. Es sei immer wieder ein kleines Wunder, aus einem Samenkorn eine Pflanze heranwachsen zu sehen, ebenso wie aus einer Blüte am Baum eine Frucht entstehe. „Und darin sehe ich ein wichtiges Kulturgut der Menschen, denn wir Kleingärtner wissen, wie man einen Garten bewirtschaftet. Wenn die Mehrheit der Menschen nicht mehr weiß, wie Kartoffeln zu pflanzen, Möhren zu säen, Zwiebeln zu stecken sind oder wann der passende Zeitpunkt gekommen ist, um Äpfel und anderes Obst zu ernten ist, dann hat man am Ende den Bezug zu den Lebensmitteln verloren.“
Weiter sagte Osterhoff: „Beim Obst und Gemüse wissen wir, was wir essen.
Der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel, mineralische Dünger und andere wachstumsfördernde, aber Qualität mindernde Anbaumethoden, garantieren ein gesundes, vitaminreiches, gut schmeckendes Obst und Gemüse. Das Säen und Ernten ist aber nur ein Teil, warum wir unseren Garten hegen und pflegen. Für unsere Kinder und Enkelkinder ist der Garten eine Erlebnisfläche, wo sie die Natur erleben und ihre eigenen Erfahrungen damit machen können.“
Zudem betonte der Vorsitzende: „Aber auch die Bedeutung der Kleingartenvereine und Anlagen für unsere Gesellschaft ist nicht zu unterschätzen. Sie erfüllen hier unverzichtbare soziale Aufgaben. Wohnungsnahe Erholung in freier Natur. Begegnungsstätte für ältere Bürger und junge Familien. Und für Berufstätige ist die Arbeit im Garten eine natürliche Entspannung.“

Osterhoff ging auf ein weiteres Thema ein: „Heute gibt es Überlegungen und Umsetzungen, um Mehrgenerationenhäuser zu bauen, wo Alt und Jung zusammenleben und sich gegenseitig helfen und unterstützen. Dieses Konzept ist für uns Kleingärtner nicht neu, denn in unseren Vereinen hat es immer schon ältere und jüngere Mitglieder gegeben, die sich gegenseitig helfen und voneinander profitieren. Dazu zählen wir ausdrücklich die Mitglieder mit Migrationshintergrund.“ Abschließend zitierte er ein afrikanisches Sprichwort: „Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt!“
Als Ehrengast überbrachte die Stellvertretende Bürgermeisterin Beatrix Steinbach-Möllers die Grüße der Stadt Emsdetten. In ihrer Ansprache würdigte sie das Kleingartenwesen als festen und wertvollen Bestandteil des Gemeinwesens, das zur Lebensqualität in der Stadt beitrage. Die Stadt Emsdetten bemühe sich, dieses Gemeinwesen mit seiner vielfältigen Vereinslandschaft, die vom Sport über die Kultur und die Schützenvereine bis hin zum Kleingartenwesen reiche, nach besten Kräften zu fördern und zu unterstützen. Kleingartenanlagen seien ein lebendiger Beweis dafür. Sie seien die grünen Lungen der Stadt.

Ein Höhepunkt des Erntedankfests war die Bekanntgabe des Stadtsiegers und der Platzierungen der Anlagen. Der Bürgermeisterpokal, überreicht durch die Stellvertretende Bürgermeisterin Steinbach-Möllers, ging in diesem Jahr an Hermann und Doris Haut aus der Anlage „Bockweide“.

Auf dem zweiten Platz folgt der Stadtsieger 2019 , Willi Wesselmann. Rang drei ging an Michael Nordhoff aus der Anlage „Felix-Guott“.
Die Gartenfreunde aus dem Bezirksverband Hagen hatten bereits im Juli die Bewertung der Anlagen vorgenommen. Sieger ist die Kleingartenanlage „Ossenkamp“. Es folgen:
2. Platz Kgv. „Wiesental“, 3. Platz Kgv. „Bockweide“ ,
4. Platz Kgv. „Morgenröte“, 5. Platz Kgv. „Am Waldrand“, 6. Platz Kgv. „Lütke Feld“, Metelen, 7. Platz Kgv. „Ufergarten“ und 8. Platz Kgv. „Felix-Guott“.

Eine Tombola mit vielen Preisen, die von örtlichen Firmen und Institutionen gespendet worden waren oder aus den einzelnen Vereinen stammten, rundete das Programm ab. Wir bedanken uns hiermit noch einmal bei allen Firmen und Unterstützern für die Bereitstellung der Preise. Alles in allem war es wieder einmal ein gelungener Abend. Vielen Dank an alle Beteiligten für die Arbeit und Hilfe.

Text und Bilder: Bezirksverband Emsdetten

Einzelgarten Bewertung 2022