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Ein mobiler Flechtzaun für den Kleingarten – Schritt-für-Schritt-Anleitung

Stephan Grote (Hauptamtlicher Fachberater) erklärt in diesem Video die Grundlagen des Baus eines mobilen Flechtzauns für den Kleingarten. Er zeigt, welche Materialien benötigt werden, welche Werkzeuge zum Einsatz kommen und gibt wertvolle Tipps zur Herstellung und Pflege. Ein Flechtzaun ist eine naturnahe und dekorative Möglichkeit, Beete und Wege im Kleingarten zu trennen. Besonders praktisch ist ein mobiler Flechtzaun, der flexibel umgestellt werden kann. In diesem Artikel zeigen wir, wie man mit einfachen Mitteln aus Haselnuss- und Kopfweidenruten einen solchen Zaun selbst baut, um den eigenen Kleingarten optimal zu strukturieren.

Im Video zeigt Stephan Grote wie einfach ein mobiler Flechtzaun für den Kleingarten gebaut werden kann.

Material und Werkzeuge

Für den Bau des Zauns werden folgende Materialien benötigt:

  • stärkere Haseltriebe als Pfosten
  • schwächere Haselruten für die unteren und oberen Flechtreihen
  • Längere, biegsame ein- bis zweijährige Weidenruten für das Flechtwerk


Die benötigten Werkzeuge:

  • Kleine Axt, bzw. ein Beil, zum Anspitzen der Pfosten
  • Rindenschäler zur besseren Haltbarkeit der Pfosten
  • Fäustel und Vorschlaghammer zum Einschlagen der Pfosten
  • Säge zum Zuschneiden der Pfosten
  • Hammer und Drahtstifte (Nägel) zur Fixierung der Flechtruten
  • Rosenschere und Astschere zum Zuschneiden der Ruten

Vorbereitung der Pfosten

Zunächst werden die Haselpfosten vorbereitet. Die Stärke der Pfosten variiert je nach Stärke der zum Flechten verwendeten Weidenruten des Zauns. Die unteren Enden der Pfosten werden mit einer kleinen Axt angespitzt, um das Einschlagen zu erleichtern. Optional können sie mit einem Rindenschäler entrindet werden, was nicht nur optisch ansprechender ist, sondern auch ihre Lebensdauer verlängert.

Aufstellen der Pfosten

Die Pfosten werden mit einem Vorschlaghammer in eine freie Fläche, am besten Rasen, getrieben. Dabei ist ein gleichmäßiger Abstand wichtig, der sich nach der Biegsamkeit des Flechtmaterials richtet. Krumm gewachsene Pfosten werden so ausgerichtet, dass sie sich harmonisch in die Zaunstruktur einfügen. Besonders in Kleingärten ist es von Vorteil, dass sich der Zaun je nach Bedarf flexibel umstellen lässt, um Gartenbereiche abzugrenzen und schneller immer mal wieder wechselnde Gartenbilder zu schaffen

Das Flechten des Zauns

  1. Untere Flechtreihen: Die erste Schicht besteht aus Haselnussruten. Diese stabilisieren die Zaunstruktur und verhindern, dass sich Weidenruten durch Bodenkontakt bewurzeln. Haselruten sind zudem besonders biegsam und helfen, die Pfosten gut auszurichten.
  2. Flechten mit Weidenruten: Anschließend beginnt das eigentliche Flechten mit den langen, flexiblen Weidenruten. Diese werden abwechselnd um die Pfosten zunächst immer in eine Richtung und regelmäßig folgend immer wieder an der gleichen Pfostenseite ansetzend, herumgeflochten.
  3. Stabilisierung: Um den Zaun stabil zu halten, können die Flechtruten zwischendurch mit Drahtstiften fixiert werden. Besonders im oberen Bereich verhindert dies ein Auseinanderfallen des Zauns.
  4. Abschluss: Die Enden der Weidenruten werden nicht zu kurz abgeschnitten, da sie sich beim Trocknen noch leicht verziehen können.

Feinschliff und Aufstellung

Nach Fertigstellung wird der Zaun noch optisch optimiert.

  • Die oberen Enden der Pfosten können auf eine einheitliche Höhe gekürzt werden.
  • Überstehende Weidenruten können nachgeschnitten werden.
  • Der Zaun kann flexibel im Kleingarten umgestellt und an verschiedenen Orten platziert werden.

Ein mobiler Flechtzaun ist eine dekorative und naturnahe Lösung zur Strukturierung eines Kleingartens. Er lässt sich einfach umstellen und passt sich harmonisch in jede Umgebung ein. Gerade für Kleingärtner ist es eine ideale Möglichkeit, flexibel Beete und Wege abzugrenzen oder geschützte Bereiche für Pflanzen und Gemüse zu schaffen. Wer das Material nicht im eigenen Garten findet, kann sich bei Kommunen, Biostationen oder Naturschutzorganisationen nach passenden Ruten erkundigen. Der Schnitt der Kopfweiden ist bis Ende Februar abgeschlossen. Spätestens dann sollten Ruten erhältlich sein.

Viel Spaß beim Nachbauen!