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„Engagiert für eine grüne Zukunft“

Neun Vereine erhalten eine Förderung vom Landesverband Westfalen und Lippe für die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit

Die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit ist für den Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner seit jeher ein wichtiges Thema. Im Jahr 2023 hat der Vorstand erstmalig ein Förderprogramm gestartet, das gezielt die Ehrenamtlichen vor Ort in ihren Bemühungen in der Kinder- und Jugendarbeit unterstützt. Im Rahmen des Projekts „Engagiert für eine grüne Zukunft“ waren Bezirks- und Stadtverbände dazu aufgerufen, ihre Projektideen oder die der ihnen angeschlossenen Kleingartenvereine beim Landesverband einzureichen.
Insgesamt wurden 3.500 Euro aus dem Fördertopf an neun Projektanträge verteilt. Mit Hilfe der Förderung konnten die Kleingartenvereine vor Ort kreative Ideen umsetzen, die unsere Jüngsten noch mehr von unserem Hobby begeistern und nachhaltig in die Zukunft weisen werden.

Folgende Vereine erhielten eine Förderung:

Dank der finanziellen Förderung durch den Landesverband konnte Mitglieder des Gartenvereins „Am Steinbrink“ in Bielefeld auf Tuchfühlung mit den Wildschweinen im Tierpark Olderdissen gehen.

„Am Steinbrink“ Bielefeld (350 Euro), Bezirksverband Bielefeld und Kreis Gütersloh:
Mit Hilfe der Fördermittel des Landesverbands und in Zusammenarbeit mit der Zooschule Grünfuchs wurden zwei Veranstaltungen für Gartenkinder in Begleitung ihrer Eltern oder Großeltern durchgeführt. So bereicherte ein Informations- und Mitmach-Stand der Zooschule Grünfuchs das Programm des Vereins. Bei dem naturpädagogischen Kinderangebot wurden zahlreiche Exponate wie Geweihe, Tierschädel und Fellstücke genauso gezeigt wie Schaukästen mit Vogelspinnen und Schmetterlingen. Die Kinder konnten mit einer lebendigen Stabheuschrecke auf Tuchfühlung gehen. Da die Leiterin der Zooschule, Dr. Antje Fischer, zudem unterhaltsam und verständlich über die Lebensweise und -bedürfnisse des Insekts informierte, konnten die kleinen und großen Gäste neues Wissen, lebendige Eindrücke und eine außergewöhnliche Erfahrung mit nach Hause nehmen. Bei einer weiteren Veranstaltung konnte eine Gruppe aus vier Gartenfamilien den Tierpark Olderdissen unter dem Motto „Hirschbrunft/Tiere im Herbst“ erkunden. Die Kinder und Erwachsenen fütterten unter fachkundiger Begleitung Wildschweine und Rotwild, erfuhren eine Menge Wissenswertes über das Wolfsrudel in Olderdissen und lernten, Rot- von Dammwild zu unterscheiden.

Tatkräftig anpacken konnten die Kinder im Dortmunder Verein „Friedlicher Nachbar“, die gemeinsam Hochbeete in dem neu entstandenen Begegnungsgarten anlegten.

„Friedlicher Nachbar“ Dortmund (500 Euro), Stadtverband Dortmunder Gartenvereine:
Der Verein schaffte von der Förderung eine Grundausstattung an Gartengeräten für Kinder an. In dem neu entstehenden Begegnungsgarten wurden dann vier Hochbeete aufgestellt, befüllt und bepflanzt.
Die 12 teilnehmenden Kinder lernten bei dieser Aktion den Regenwurm als wichtigen Bodenverbesserer kennen. Auch künftig werden Kinder aus dem Gartenverein bei den Arbeiten und der Gestaltung im Begegnungsgarten eingebunden.

Mit Hilfe der Förderung des Landesverbands erweckte der Verein „Voran“ aus Dortmund seinen Schulgarten zu neuem Leben. Unter anderem wurde das Gewächshaus restauriert und mehrere Bienenhäuser aufgestellt.

„Voran“ Dortmund (350 Euro), Stadtverband Dortmunder Gartenvereine:
Der Schulgarten und die Kindergruppe „Krautraupen“ war durch die Coronazeit in einen Dornröschenschlaf gefallen und wurde nun mit Hilfe der Förderung zu neuem Leben erweckt. Zunächst wurde ein Gewächshaus restauriert, wo im vergangenen Jahr bereits erfolgreich Gurken angebaut wurden. Außerdem wurde Platz für Bienenvölker geschaffen und zwei Bienenkästen angeschafft. Ein aufklappbarer Schaukasten soll das Leben eines weiteren Bienenvolks anschaulich darstellen. Um die Bienenstöcke räumlich vom Rest des Gartens zu trennen, wurden im Schulgarten zwei zusätzliche Apfelbäume gepflanzt.
Des Weiteren kaufte der Verein einen Carport als Unterstand, der zusammen mit einer kleinen Gartenhütte aus Holz aufgebaut wurde. Hinzu kamen einige Hochbeete für den Gemüseanbau. Der Verein möchte den Garten gerne einem Kindergarten oder der Grundschule für Projekte zur Verfügung stellen. Da auch ehemalige Gartenfreunde oder Rentner ins Boot geholt werden sollen, kann künftig ein sozialer Generationengarten entstehen.

Die Kinder im Verein „Herdecke-Ende“
halfen tatkräftig mit, einen naturnahen Spielplatz anzulegen.

„Herdecke-Ende“ (350 Euro), Bezirksverband Ennepe-Ruhr:
Der Kleingartenverein legte mit Unterstützung durch die Fördergelder des Landesverbands einen naturnahen Spielplatz für Kinder an. Die jüngsten Gärtner hatten bislang keinen gemeinsamen Ort, um zu spielen und zu lernen. Gemeinsam wurde ein von Brombeerhecken und Wildwuchs bedeckter Teil begradigt und in eine große Spielwiese verwandelt. Die Kinder haben aktiv mitgemacht und insektenfreundliche Sträucher eingepflanzt, die später eine bunte Hecke bilden werden.
Das Projekt wird fortgeführt: Gemeinsam mit den Kindern soll ein Weiden-Tipi gepflanzt werden. Außerdem soll ein Matschbereich entstehen. Nun hofft der Verein, der die kleinen Gärtner ermutigen möchte, die Natur und ihre Bedeutung zu schätzen und zu schützen, dass der Bereich mit den Pflanzen verwächst und bald viele Tiere in den Spielbereich der Kinder kommen werden.

Der Kleingartenverein „Sorgenfrei“ aus Herne-Wanne verwandelte mit den Fördermitteln des Landesverbands eine Parzelle in einen Projektgarten für Kinder. Dazu wurden unter anderem Hochbeete angelegt.

KGV „Sorgenfrei“ (500 Euro), Stadtverband der Gartenfreunde Herne-Wanne:
Der KGV Sorgenfrei hat mit Hilfe der Fördermittel des Landesverbands sowie in Zusammenarbeit mit der Pfarrei St. Christophorus und der Stadt Herne die Parzelle 45 in einen Projektgarten für Kinder und Jugendliche umgewandelt. Mit Hilfe vieler Vereinsmitglieder und einiger Eltern aus dem Stadtteil wurde die Parzelle seit April 2023 zum Projektgarten „SansSouci 45“ hergerichtet. Dazu wurde die Gartenlaube renoviert, die Elektrik kindersicher neu verlegt und die Parzelle umgestaltet.
Außerdem errichteten die Mitglieder in Eigenleistung Hochbeete für die verschiedenen Gruppen und pflanzten viele Obst- und Beerensträucher zum Naschen an. Mit den Vorschulkindern wurden im vergangenen Jahr Kartoffeln gesetzt, Erdbeeren, Gurken und Zucchini gepflanzt und gemeinsam geerntet. Während der Eröffnungsfeier konnten die Kinder dann ihre Kartoffeln im Feuer rösten.

Die Kleingärtner in Ibbenbüren fertigten in Eigenregie eine Hollywoodschaukel, um die Seele baumeln lassen zu können

Kleingärtnerverein Ibbenbüren (350 Euro), Bezirksverband Rheine:
Künftig können die Kleingärtner so richtig die Seele baumeln lassen. In Eigenleistung und in Handarbeit errichteten einige Mitglieder eine Hollywoodschaukel. Es wurde nach Leibeskräften geschliffen, gebohrt, geschraubt und gestrichen, bis die massive Schaukeln fertig war. „Was wir mit ein bisschen Feuer, Holz, etwas Farbe, einem Haufen Schrauben, guter Laune und Teamgeist geschafft haben“, teilt der Verein stolz mit. Jetzt lädt die selbst gebaute Hollywoodschaukel zum Verweilen ein.

Neue Obstbäume, Hochbeete sowie ein Komposter wurden im Schulgarten des Kleingartenvereins Ahlen-Süd von den Fördermitteln des Landesverbands angelegt und errichtet.

Kleingartenverein Ahlen-Süd (350 Euro), Bezirksverband Kreis Warendorf:
Die Fördermittel des Landesverbands wurden dazu verwendet, das vorhandene Schulungsprojekt mit einer Hecke einzugrenzen. Innerhalb dieser Eingrenzung stellten die Mitglieder drei selbstgebaute Hochbeete aus Holz auf, die mit Altholz, Häcksel, Kompost und Oberboden gefüllt sind. Gemeinsam mit den Kindern aus der Umgebung kümmert sich Jan Großebrockhoff um die Hochbeete und erklärt den Kindern Wissenswertes zum Anbau. Außerdem wurden gemeinsam mit den Kindern Obstbäume gesetzt sowie ein Komposter aufgestellt. Zusätzlich sind Johannisbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren, Brombeeren und Maibeeren gepflanzt worden.

Aus einer brachliegenden Parzelle ist am Kurenholtweg in Oelde ein Lernort entstanden. Die Schülerinnen und Schüler halfen mit, zum Beispiel neue Hochbeete aus ressourcenschonenden Materialien aufzubauen. Erste Kohlrabi-Pflänzchen wurde ebenfalls eingesetzt.

„Kurenholt“ Oelde (350 Euro), Bezirksverband Kreis Warendorf:
Die Albert-Schweitzer-Schule in Oelde bewirtschaftet seit 2018 eine Parzelle in der Kleingartenanlage Kurenholtweg. Mit Hilfe der Eltern, Kolleginnen und einigen Mitgliedern des KGV Kurenholtweg ist aus der brachliegenden Parzelle ein außerschulischer Lernort entstanden. Jeden Montag radeln 10 bis 15 Kinder der Garten-AG von der Schule in den etwa zwei Kilometer entfernten Garten und kümmern sich um die Pflanzen, Bäume und Sträucher. So lernen die Kinder vor Ort, wie Gemüse und Obst entstehen und was es für Schädlinge und Nützlinge in einem Garten gibt. Das Holz der alten Hochbeete war durch die Witterung und mehrere Hochwasserüberflutungen morsch geworden. Daher machte sich die Schule auf die Suche nach einer Alternative. Angeschafft wurden Hochbeete aus Recycling-Kunststoff, die in der Herstellung energie- und ressourcenschonend sind. Mit Hilfe der Kinder wurde das neue Hochbeet aufgebaut und die ersten Kohlrabi-Pflänzchen eingesetzt.

Mit Feuereifer waren die Kinder dabei, als im KGV „Westfalenstolz“ im Rahmen des Projekts „Kinder werden Gärtner“ unter anderem Hochbeete befüllt wurden. Auch künftig werden die Wünsche der Jüngsten bei der Gestaltung der Anlage berücksichtigt.

„Westfalenstolz“ Warendorf (350 Euro), Bezirksverband Kreis Warendorf:
Die Kinder in der Anlage KGV Westfalenstolz und auch Kinder der zukünftigen Pächter, aber auch von Nachbarn, haben im Rahmen des Projekts „Kinder werden Gärtner“ an mehreren Aktionen rund um die Themen Hochbeete gestalten, Hochbeete befüllen und bepflanzen, die richtige Pflege der Pflanzen, Pflanzenkunde und das Ernten teilgenommen. Dieses Projekt wird fortgeführt und erweitert. Hierfür sollen die Kinder befragt und deren Wünsche aufgegriffen werden, wie zum Beispiel nach einem Naschbereich mit Beeren.
Während des Projekts ist die gesamte Gemeinschaft des KGV Westfalenstolz zusammen gewachsen. Die Gärtner spendeten Pflanzen, nahmen an den Aktionen teil und brachten auch immer mehr Beschäftigungen für die Kinder bei Festen mit ein. Auch Besucher der Anlage bestaunten die neu angelegte Wiese und ernteten auch das ein oder andere.