Landeswettbeweb 2017 „Kleingartenanlagen in NRW“ Jury auf Gartentour
Am 22. Juni endete eine spannende 4-tägige Rundreise quer durch NRW. Eine neunköpfige Jury unter Leitung von Frau Prof. Dr. Dr. Martina Oldengott besuchte 10 Kleingartenanlagen, um direkt vor Ort mehr über die städtebaulichen, sozialen, ökologischen, stadtklimatischen und gartenkulturellen Leistungen des Kleingartenwesens zu erfahren.
Prof. Dr. Dr. Martina Oldengott, Leiterin der Jury, im Gespräch mit einer Lehrerin der Martin-Luther-Gesamtschule im Mehrgenerationengarten der Kleingartenanlage „Oberdorstfeld“, Dortmund.
Zum Landeswettbewerb gemeldet wurden von den Städten in Zusammenarbeit mit den Stadt- und Bezirksverbänden und Vereinen folgende Kleingartenanlagen:
- „Am Steinbrink“, Bielefeld
- „Engelsburg“ und „Vogelsang“, Bochum
- „Nord“, Castrop-Rauxel
- Gartenpark „Innenstadt West“, Dortmund, mit den Anlagen
- „Oberdorstfeld“ und „Glück Auf“
- „Am Balderberg“, Düsseldorf
- „Buer-Erle“, Gelsenkirchen
- „Arbeit und Freude“, Oer-Erkenschwick
- „In den Stöcken“, Wuppertal
Erstmalig konnten als Ergänzung zu den „traditionellen Kleingartenanlagen“ alternative Gartenprojekte zum Landeswettbewerb gemeldet werden.
Bewertet wurden einerseits die städtebauliche Entwicklung und Sicherung des Kleingartenwesens durch die Kommunen, andererseits standen soziale und ökologische Projekte in den Vereinen und Kleingartenanlagen bei den Juroren hoch im Kurs.
Zwei Pioniere, die vor mehr als drei Jahrzehnten mit verschiedenen Öko-Projekten in der Kleingartenanlage „Arbeit und Freude“ das naturnahe Gärtnern bekannt gemacht haben.
Rechts: Werner Bolder, ehemaliger Vereinsvorsitzender, Ehrenmitglied des Landesverbandes Westfalen-Lippe, und Adalbert Niemeyer-Lüllwitz, ehemaliger Leiter der Natur- und Umweltschutz-Akademie des Landes NRW (NUA)
Und hier wurde die Jury gewiss nicht enttäuscht. Was Kleingärtnervereine in ihren Anlagen in Zusammenarbeit mit Schulen, Kindergärten, Naturschutzverbänden, sozialen Einrichtungen, Kommunalpolitik und Verwaltung auf den Weg bringen, das bereichert das Stadtquartier in vielfältiger Weise.
Schul- und Lehrgarten in der Kleingartenanlage „Engelsburg“, Bochum
Die Nachbarschaftsgärtner aus Düsseldorf Wersten stellen ihr Projekt vor.
Und auch bei den alternativen Formen und Initiativen des urbanen Gärtnerns waren die Kleingärtner in den meisten Fällen aktiv beteiligt und zum Teil Initiatoren der Projekte.
Stephan Bevc, Vorsitzender des Bezirksverbandes Castrop-Rauxel/Waltrop, im Gespräch mit Jury-Mitglied Diana Wollny, Vertreterin der Gartenamtsleiterkonferenz NRW, Stadt Düsseldorf.
Wie ist der „Gartenpark-Innenstadt West“ in den Stadtteil Dorstfeld eingebunden? Michael Stöckert, Fachbereich Stadtgrün Dortmund, informierte die Jury anhand von Übersichtsplänen.
So viel sei schon heute gesagt: Es hat sich gelohnt dabei zu sein, sowohl für die beteiligten Vereine als auch für die Jury, die vor Ort die ganze Spannbreite der vielfältigen Leistungen des Kleingartenwesens für die Allgemeinheit hautnah erleben durfte.
Blüten- und Artenvielfalt pur in der Kleingartenanlage „Am Steinbrink“, Bielefeld
Honigschleudern mit Schülern der Klasse 2b der Erich-Kästner-Grundschule in der Kleingartenanlage „Nord“, Castrop-Rauxel
Am 16. September erfolgt im Rahmen einer Feierstunde mit Vertretern des Umweltministeriums die Bekanntgabe und Ehrung der Preisträger. Und zwei Kleingartenanlagen aus NRW – die Besten der Besten – werden für den Bundeswettbewerb 2018 „Gärten im Städtebau“ nominiert.
Werner Heidemann