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Bezirksverband Kreis Warendorf der Kleingärtner e. V.

Ökologisches Gärtnern: Schulung zu Kompost und Pflanzenschutz

Die Schulungsteilnehmer hörten aufmerksam den spannenden Beiträgen der beiden Referenten zu.

Im Rahmen einer Schulungsveranstaltung des Bezirksverbandes Kreis Warendorf der Kleingärtner begrüßte der Vorsitzende Rolf Rosendahl die Teilnehmer im Vereinsheim des Kgv. „Ahlen Süd“.
Er bedankte sich beim Vereinsvorstand für die Bereitstellung der Räumlichkeit.
Diesmal standen die Themen Kompostierung und ökologischer Pflanzenschutz auf der Agenda.
Die Referenten Jan Großebrockhoff und Rolf Rosendahl informierten die Teilnehmer über die Bedeutung von Kompost als dem „schwarzen Gold“ für Gärtner sowie über nachhaltige Methoden des Pflanzenschutzes.
Der erste Teil der Schulung, geleitet von Jan Großebrockhoff, widmete sich ausführlich dem Thema Kompost. Dabei wurden verschiedene Arten von Kompostierung vorgestellt, darunter Flächenkompost, Kompostmiete, Wurmkompost, Bokashi-Fermentation und Fertigkompost vom Kompostwerk. „Besonderes Augenmerk sollte auf das ausgewogene CN-Verhältnis zwischen Kohlenstoff (C) und Stickstoff (N) gelegt werden, das für eine effektive Kompostierung von großer Bedeutung ist“, erläuterte Jan Großebrockhoff.
Die Teilnehmer erfuhren, dass alle organischen Abfälle aus Haushalt und Garten wie Gemüsereste, Rasen- und Heckenschnitt, Pflanzenteile, Laub und Stroh auf den Kompost dürfen. Es wurde betont, dass eine Zerkleinerung von Strauch- und Baumschnitt vor der Kompostierung vorteilhaft ist, damit die Zersetzung schneller voranschreitet.
Auch dürfen Eierschalen, Kaffee- und Teesatz, Sägespäne oder zerkleinertes Zeitungspapier auf den Kompost. Hingegen sollten bestimmte Abfälle wie Fisch- und Fleischreste, Milchprodukte sowie Fette und Öle aus dem Haushalt nicht auf den Kompost. Kranke Pflanzen und bestimmte Laubarten von Eiche, Walnuss, Kastanien oder Kirschlorbeer, die sich nur langsam zersetzen, sind genauso ungeeignet wie Schalen von Bananen und Zitrusfrüchten, da sie oftmals mit Pflanzenschutzmitteln behandelt sind.
Im zweiten Teil der Schulung informierte Rolf Rosendahl über ökologischen Pflanzenschutz. Er betonte die Freude an Obst, Gemüse und Blumen aus eigenem Anbau, die jedoch oft durch Pflanzenkrankheiten und Schädlinge getrübt wird. Rosendahl warnte vor dem Einsatz chemisch-synthetischer Produkte und stellte ökologische Alternativen vor.
Ein Beispiel war die Bedeutung von Larven des Marienkäfers zur natürlichen Schädlingsbekämpfung.
Die Teilnehmer wurden ermutigt, für die Regulation von Schadinsekten auf natürliche Fressfeinde zu setzen. Die Bedeutung eines naturnahen Gartens mit vielfältigen Strukturen zur Anlockung von Nützlingen wurde hervorgehoben. Dabei spielten Marienkäfer, Florfliegen, Schwebfliegen, Raubmilben, Raubwanzen, Spinnen, Schlupfwespen sowie größere Arten wie Erdkröten, Eidechsen, Vögel und Fledermäuse eine wichtige Rolle. Rolf Rosendahl appellierte abschließend an die Teilnehmer, Lebensraum für Nützlinge zu schaffen, sei es durch Laubhaufen, Totholz, Steinhaufen, Mauern oder Strukturreichtum im Garten.
Die Schulung endete mit dem Appell, sich bewusst für ökologische Methoden im Kleingarten zu entscheiden und damit aktiv zum Schutz der Umwelt beizutragen. Die Teilnehmer zeigten sich begeistert von den praxisnahen Tipps und der Möglichkeit, nachhaltige Praktiken in ihren eigenen Gärten in die Tat umzusetzen. Die erfolgreiche Veranstaltung zeigte das wachsende Interesse an umweltfreundlichen Gartenbau-Methoden und den Willen der Kleingärtner, Verantwortung für die Natur zu übernehmen.

Text: Rolf Rosendahl, Vorsitzender
Foto: Stephan Stein